Interview

Bei der Vorarlberger Buchdruckerei Lustenau GmbH (BuLu) wurde das zweitägige Premium-PSO-Paket durchgeführt. Ziel des Unternehmens, welches mittlerweile rund 100 Mitarbeiter beschäftigt, war das Standardisierungskonzept im Unternehmen umzusetzen und täglich anzuwenden. Wichtig war der Firma nicht nur das Zertifikat zu erhalten, sondern dass alle beteiligten Mitarbeiter das Konzept verinnerlichen.

 

Bernhard Peter, Produktionsleiter der Buchdruckerei Lustenau GmbH erläutert das durchgeführte Paket.

 

F: Herr Peter, was waren die ausschlaggebenden Gründe sich nach PSO zertifizieren zu lassen?

A: Bernhard Peter: Zum einen steigt der Kundenwunsch nach einem PSO-Zertifikat. Allerdings war es uns von Haus aus wichtig, dass wir nicht nur eine PSO-Zertifizierung durchführen, sondern dass der ProzessStandard Offsetdruck (PSO) in unserer Druckerei verinnerlicht wird und auch täglich gelebt wird, und somit unsere Kunden auch weiterhin mit sehr hoher Qualität zufriedenstellen können. Deshalb war es uns zum anderen sehr bedeutend, alle beteiligten Mitarbeiter im Vorfeld zu schulen. So fand an einem Freitag eine ca. dreistündige Theorievorstellung mit über 20 beteiligten Mitarbeitern aller relevanten Abteilungen statt, bevor am Samstag das zweite „Druckereiteam“ geschult wurde. Bei einigen wurde das Fachwissen aufgefrischt, bei anderen, z.B. unseren Auszubildenden wurde dadurch die Fachkompetenz deutlich gesteigert.

 

F: Wie lief das Paket aus Ihrer Sicht ab?

A: Beginnend mit einem theoretischen Vortrag, welcher den PSO in den einzelnen Abteilungen umfasst, wurde der PSO dann praxisorientiert geschult. Nach Aneignung des Grundwissens begann der praxisübliche Teil in der Druckvorstufe. Dort wurde Live das Colormanagement geschult, man überprüfte die Monitorkalibrierung, den Einsatz der richtigen Profile, die Dateneingangskontrolle, die Erstellung korrekter PDF-Druckdaten und die Umgebungsbedingungen. Schwachstellen konnten somit sofort eliminiert werden. Es wurden zudem Prüfdrucke für mehrere Druckbedingungen ausgegeben und diese messtechnisch analysiert. Bei der Druckformherstellung wurde der ganze Ablauf von dem Versenden der PDF-Datei bis hin zur Druckplattenauswertung überprüft. Es wurden die Linearisierung der Platten sowie aktuelle RIP-Kennlinien überprüft. Im Drucksaal wurde unseren Offsetdruckern beigebracht, wie standardisierte Druckbogen erstellt werden. Zudem wurde die richtige Messtechnik geschult. Das erfolgte am Livedruck. Nach messtechnischer Auswertung wurden vorhandene Druckkennlinien leicht angepasst.

 

F: Wurden alle relevanten Themen und Prüfkriterien vollständig abgearbeitet?

A: Aus unserer Sicht war das Themenspektrum sehr umfangreich und vollständig. Vor allem die Bedeutung des PSO und dessen nachhaltiger Einsatz wurden praxisgerecht erörtert. So können wir den PSO nicht nur zur Prüfung, sondern auch tagtäglich in unserem Unternehmen umsetzen. Wir konnten unsere Qualität und Effizienz steigern. So wurden nicht nur die wichtige ISO Norm 12647 (Teil 2 und 7; Offsetdruck und Prüfdruck) abgearbeitet, sondern weitere relevante ISO Normen besprochen, wie z.B. die ISO Norm 3664 für Abmusterungsbedingungen oder ISO 2846 der Druckfarben.

 

F: Und daraufhin bestanden Sie die Zertifizierung nach PSO?

A: Nicht nur das. Wir konnten auf Anhieb die Premium-PSO Zertifizierung erfolgreich bestehen. Hierfür müssen engere Abweichungs- und Schwankungstoleranzen in der Tonwertzunahme und in der Spreizung sowohl im OK-Bogen, als auch im Auflagenfortdruck konstant eingehalten werden. Zudem wurden die Toleranzen in den Farborten der Primärfarben reduziert und Toleranzen für die Sekundärfarben und die Tertiärfarbe Grau gesetzt. Auch diese konnten wir nach der Schulung problemlos einhalten. Als am Montag darauf die Zertifizierung stattfand, konnten wir mit unseren Messgeräten alles selbstständig einstellen. Bedanken möchte ich mich für die tolle Zusammenarbeit der gesamten Vorstufe rund um Richard Fussenegger sowie der Druckerei  mit Christian Feurstein, der die PSO-Zertifizierung an der Druckmaschine durchgeführt hat.

 

F: Nun beraten und zertifizieren auch andere Institute, Verbände und Anbieter. Was waren die ausschlaggebenden Gründe sich für das Paket von print quality zu entscheiden?

A: Natürlich gibt es auf dem Markt auch andere Anbieter, die Druckereien beraten oder zertifizieren. Ein ausschlaggebender Grund war das schlüssige und wirtschaftliche Gesamtkonzept. Außerdem erhalten wir bei Neuanschaffung von z.B. neuen Spektralfotometern Sonderkonditionen durch print quality, was uns in Zukunft weitere Ersparnisse einbringen wird. Zudem kann Rafael Skoczowski eine sechsjährige Fogra-Erfahrung nachweisen und seine Erfahrung gut weitergeben. Dabei ist noch die in den drei Tagen besonders gute Zusammenarbeit zu erwähnen. Die Schulung und die Zertifizierung waren sehr professionell abgehalten. Herr Skoczowski brachte in das PSO-Paket eine gewisse Lockerheit hinein, so dass alle anwesenden Beteiligten über die Tage höchst motiviert waren. Das Feedback aller unserer Mitarbeiter ist sehr positiv. Das Rundumpaket hat einfach gepasst. Ich kann print quality guten Gewissens weiterempfehlen. Durch die gute Beratung sind wir nun stolzer Besitzer des Premium PSO-Zertifikats, welches nur sehr wenige Mitbewerber vorweisen können.

 

Herr Peter, wir danken Ihnen für das Interview.

 

Bei Fragen über den Umfang, die Kosten etc. des PSO-Pakets können Sie uns gerne jederzeit telefonisch oder per Mail kontaktieren.